China  - wie kamen wir auf dieses Land

我们是怎么来到这个国家的?

Am 30. April geht es wieder auf nach China. Es wird eine dreiwöchige private Reise in die Shanxi Provinz. Aus  verschiedenen Gründen, bleibt dieses Jahr meine Frau zu Hause und ich werde mit unserem chinesischen "Ziehsohn" Dong alleine seine Heimat bereisen.

Vor neun Jahren waren wir das erst mal im Reich der Mitte. Damals eine geführte Reise nach und durch Peking. Ein Jahr später dann mit Dong in seine Heimat.

Jetzt laufen die Vorbereitungen zu der diesjährigen Reise an.

Ein Rückblick / 早些 时候

Bevor ich mit meinem Reise-Blog, Vorbereitung auf die Reise, beginne, kurz ein paar Ausführungen, wie wir überhaupt auf China gekommen sind.

2007 kamen vier junge chinesische Studenten aus der Tongji Universität Shanghai. Dort hatten sie ihren Abschluss in Mechatronik gemacht und wollten nun in Deutschland in diesem Fach ihren Bachelor absolvieren. Dazu kamen sie im Zuge eines Austauschprogrammes an die Fachhochschule Brandenburg. Mit der Hochschule hatten wir bereits in Kontakt. Uns wurde eine Betreuung der jungen Leute angeboten, was wir zusagten. Deutsch war kein Problem, da die Studenten in China einen intensiven Deutschunterricht hatten und auch eine Prüfung absolvieren mussten. Ab dem Zeitpunkt des Kennenlernens, waren wir wie eine große Familie. Es begann ein sehr intensives gemeinsames Jahr, in dem sie die deutsche Kultur, die Lebensweise, dass Land und so manchen deutschen Spleen kennen lernten. Video

Aber auch wir lernten viel.

So unter anderem, wie man die Stäbchen beim Essen bedient. Es mutete schon als eine Kunst an, aber mit etwas Übung gelingt es dann am Ende doch, dass man nicht verhungert. Eine sehr interessante Variante ist der Hot Pot.

Wir versuchten uns auch im Erlernen der chinesischen Sprache, wo wir am Ende dann doch scheiterten. Einige Floskeln wie guten Tag, auf Wiedersehen, Danke, Bitte, gute Nacht und vor allem : Bitte ein Bier - blieben hängen. An die Schriftzeichen wagten wir uns erst gar nicht. Die muten schon wie kleine Kunstwerke an.

 

Nach gut einem Jahr und dem bestandenen Bachelor zogen dann unsere Studenten von dannen.

Der Kontakt blieb  am Ende vor allem mit unserem Dong. Für ihn waren wir inzwischen zu den deutschen Eltern geworden und seine Eltern in der Heimat waren froh, dass wir ihn hier begleiteten.

Sein nächstes Ziel war die technische Universität Berlin, um einen Masterabschluss zu erlangen, was er am Ende auch mit bravour schaffte. Von jetzt an ging er seinen Weg und dieser führte ihn über Züttlingen nach Stuttgart und Mannheim. Vorher war aber der Plan gefasst, gemeinsam mit ihm in seine Heimat zu reisen und seine Eltern kennen zu lernen.

Die erste Reise nach China war Peking

首次前往北京

Bevor es aber zu ihm nach Hause ging, bot sich eine andere Möglichkeit zum kennenlernen des Landes an.

Um einen Einstieg nach China zu bekommen, war unsere erste Reise (2009) dort hin eine geführte Reise, über das Reisebüro gebucht.

Allein  über diese alte historische Stadt ausführlich zu schreiben, würde es Seiten füllen. Für uns war es ein Erlebnis der besonderen Art. Vom Abflug bis zur Rückreise. Leider kann man in solchen geführten Reisen nicht richtig in die fremde Welt abtauchen, aber für den Anfang war es absolut toll und wir können nur jedem empfehlen, diese Stadt zu besuchen.

Zweite Reise in das nördliche China

中国北方第二次旅行

Unsere zweite Reise ging 2010 in die Provinz Shanxi. Es war eine private Reise gemeinsam mit unserem Dong in seine Heimatprovinz. Das einzigste was wir damals wussten war, wann unser Flieger in Deutschland startet und wann es zurück geht. Alles andere wurde durch Dong´s Familie organisiert.

Was wir dort erlebten, dass erlebt und sieht man als normaler Tourist nicht.

Es war also ein gewisses Privilieg  das echte China und seine Menschen kennen zu lernen. Wir fuhren mit dem gewöhnlichen Zug wie auch mit dem Hochgeschwindigkeitszug. Wir fuhren mit dem Bus und dem privat PKW. Wir besuchten den Huashan, einen der fünf heiligen Berge Chinas und wir besuchten die weltbekannte Terakotta - Armee in Xían.Wir waren in der inneren Mongolai und wurden dort herzlichst aufgenommen.

Die innere Mongolai war eines unserer Highlighs gewesen. Einmal mit dem Pferd über das unendlich große Flachland reiten, zu Gast in einer Jurte zu sein und das alles ungestellt. Ein Mongolenfest mit zuerleben und eine Uhr- Uhr... Ahnin von Dschingis Khan kennenzuleren, dass hat man nun wahrlich nicht alle Tage.

Diese Reisen bleiben unvergesslich. Ein großer Wunsch von mir war, dass ich mit meinem 60´igsten Lebensjahr noch einmal dorthin reisen kann. 60 bin ich geworden, Dong hat daran gedacht und nun geht es am 30. April noch einmal los.