Eine unvergessliche Reise geht zu Ende 一段难忘的旅程结束

22.05.2019 Guten Morgen Deutschland. Hier ist es jetzt 8 Uhr, bei euch 2 Uhr.

Nun ist endgültig der letzte Abschnitt meiner fast vierwöchigen Reise in China angebrochen.

Heute Früh um 0.45 Uhr ging unser Zug von Suide nach Xi´an. Dongs Eltern begleiteten uns bis zum Bahnsteig. Noch einmal Dakeschön gesagt , umarmt, wir sind eben eine große deutsch- chinesische Familie, und dann ging es los. Wir hatten für die sechstündige Fahrt wieder einen Schlafplatz.

Jetzt sind wir im Hotel, unmittelbar am historischen Stadtkern der alten Kaiserstadt. Nach einer kurzen Pause, werden wir diese "heimsuchen". Freut euch schon einmal auf schöne Bilder. Ich war hier schon vor neun Jahren und es war spektakulär.

Bis dann und bleibt schön neugierig.

Guten Tag Deutschland. Hier ist es jetzt 15.45 Uhr und bei euch 9.45 Uhr.

 

Vom Hotel aus ging es erst einmal in die Innenstadt  in ein nach oben fünfstöckiges  Shopping-Center. Allein mit der Rolltreppe benötigte man über zwei Minuten. Das 2012 eröffnete International Shopping Center am Tang West Market lockte eine Reihe von weltbekannten Marken an, wie Harry Winston, Davidoff, Just Cavalli, CA, H & M und CAVA.

Die oberste Etage war komplett mit unzähligen Restaurants belegt. Neben der chinesischen findet man auch die koreanische und japanische Küche. So gar Mc Donalds und Starbucks ist vertreten. Wir ließen uns in einem koreanischen Restaurant nieder. Interessant war hier die Art selbst sein Fleisch und Gemüse zu grillen. Ich kann das System gar nicht richtig beschreiben außer, es gibt keine offene Flamme. Jedenfalls schmeckte es absolut lecker.

Gestärkt ging es weiter in eine große Parkanlage. Diese hielt für Eheanbahnungs-Geschäfte her. In China suchen die Eltern für ihre Kinder die Partner. Mann hat es da nicht so einfach. Nach Möglichkeit sollte er ein Auto, eine Wohnung und natürlich einen gut dotierten Job nachweisen können. Aber auch die Frauen stehen unter Druck. Die Eltern möchten schnellstmöglich Enkelkinder haben. Also wird hier mittels Freiluftanzeigen und im Gespräch alles zu einer Anbahnung unternommen.

Das Xi´an eine Metropole ist, dass kann man hier ganz deutlich spüren. Die Stadt. "Hauptstadt" der Provinz Shaanxi, beherbergt etwa 8 Millionen Einwohner und ist ein Hot Spot der chinesichen Forschung. Hier wird u.a. die Weltraumforschung betrieben. Um die Stadt herum gibt es etliche Forschungs- und Industrieparks. So verwundert es dann auch nicht, dass in dieser Stadt mit der Xi'an Jiaotong University die beste Uni der Provinz Shaanxi und eine der führenden Universitäten in China ansässig ist. Der Campus ist wie eine Kleinstadt, eingebettet in einer sehr schönen Parkanlage. Diese Universität existiert schon seit etwa 100 Jahre. Man ist bemüht die alten Bauten nicht abzureissen, sondern zu erhalten und zu modernisieren. Nachfolgend etliche Aufnahmen aus diesem wirklich schönen Gelände. Hier muss es sich eigentlich hervorragend lernen lassen.

Vom Campus ging es dann nur über die Straße auf die andere Seite. Hier liegt der Kaiser-Park, welcher aus dem Jahr 728 stammt. Eine sehr großzügige Anlage mit einem kleinen See. Gegenüber den anderen Gebieten der Provinz Shaanxi, welche ich bereist hatte, ist diese Stadt voller Grün und sie ist eine Touristenhochburg. Als Europäer wird man hier nicht beäugt, denn diese sind relativ Zahlreich zugegen.

Das war es für heute. Wir hatten beschlossen, die alte Innenstadt erst morgen zu besuchen. Die Temperaturen hier sind derzeit bei 31 Grad und knallende Sonne. Da wollten wir uns dann  eine weitere Besichtigung ersparen.

Morgen werde ich mich das letzte mal aus China melden. Bis dahin und bleibt schön neugierig.

 

 

 

23.05.2019 Guten Morgen Deutschland. Hier ist es jetzt 9 Uhr und bei euch 3 Uhr.

 

Zufälle sind die Besten. Dongs ehemalige Klassenkameradin hatte sich gestern gemeldet und wollte mit uns am Abend in das Zentrum. Sie lebt und arbeitet in Xi´an.

Gesagt getan. Um 19 Uhr ging es los und ich erlebte das chinesische Uber. Über eine App einen Fahrer bestellt.

Nachfolgend werde ich nicht so viel schreiben und eher die Bilder sprechen lassen. Was ich zu sehen bekam, verschlug mir die Sprache. Ein Spektakel der besonderen Art. Vor neun Jahren existierte das Alles noch nicht. Die Stadt hat sich für den Tourismus richtig ins Zeug gelegt.

Als erstes tauchten wir in eine regelrechte Fressmeile ab. Ich hoffe, dass die Bilder das Erlebnis etwas wiedergeben können. Ich habe auch ein kleines Video gemacht, welches ich mit noch vielen anderen Clips später hier einstellen werde. Also auf geht´s in das Getümmel.

Von hier aus ging es gefühlt einmal quer durch die Stadt zur Grand Tang Mall. Hier ein kurzer Griff in die Historie. An der Stelle der Mall befand sich ursprünglich der s.g. Westmarkt der  Tang-Dynastie (618-907). Während dieser Dynastie gab es zwei Hauptmärkte in der Stadt, den Ostmarkt und den Westmarkt. Der Ostmarkt war für den Inlandshandel zuständig und der Westmarkt war ein internationales Handelszentrum. Er ist der Ursprung der uns allseits bekannten Seidenstraße. Von hier gingen die  Waren in den Westen bis nach Rom und Richtung Osten bis nach Korea.

Die Internationalität des Platzes spürt man noch heute.  Es sind alle Arten von Gebäuden, Waren, Lebensmitteln und darstellende Künste der 22 Länder entlang der Seidenstraße zu sehen. Darunter der kulturelle Platz Sui & Tang, eine fünfstöckige Pagode Japans, ein großer Basar der Türkei, das Rote Fort Indiens und das Forum Romanum. Das alles wurde in ein Lichtermeer verpackt. Bei mir blieb einfach nur die Kinnlade unten. Auch hier habe ich einen Clip gedreht und lassen erst einmal die Bilder sprechen. Magnet auf diesem Platz, wie in Xi´an überhaupt, ist der erste chinesische Kaiser Qing, welcher auch die weltbkannte Terakotta Armee schuf. Dazu heute Abend mehr.

 

Eine Überraschung gab es dann noch mit einem Glas-Pavilion in welchem eine deutsche Kleinstadt, Gebirge und Meer als Modell aufgebaut war. Er war recht gut besucht.

Das war es vom gestrigen Abend. Heute Nachmittag geht es noch auf die historische Mauer. Davon werde ich heute Abend schreiben, was dann auch mein letzter Bericht aus China sein wird.

Bis dann und bleibt schön neugierig.

 

 

23.05.2019 Guten Tag Deutschland. Hir ist es jetzt 17 Uhr und bei euch 11 Uhr.

 

Das wird nun mein letzter Ausflugs-Bericht. Um 12 Uhr checkten wir im Hotel aus und gingen in die Altstadt.

Als erstes landeten wir wieder einmal auf einem Markt mit Essen, wie sollte es auch anders sein. Die Besonderheit dieses Marktes war, dass sich hier die verschiedenen Regionen der Provinz Shaanxi präsentierten. Man kann sich allein innerhalb der Provinz die verschiedenen Gerichtskulturen genauso wie ein Querbeet in Deutschland vorstellen. Ich selbst hatte bei straff über 30 Grad nicht gerade das Bedürfniss mir den Bauch voll zu schlagen. Etwas anders sah es bei Donng aus, er langte zu.

 

Von diesem Markt aus, er grenzte bereits an die alte Stadtmauer, marschierten wir etwa einen Kilometer bis zu einem der vier Haupttore. Wie schon vor neun Jahren, so war es auch jetzt wieder ein beeindruckendes Bild.

Xi ' ans Stadtmauer wurde in der Ming-Dynastie im 14. Jahrhundert während der Herrschaft des Kaiser Zhu Yuanzhang errichtet. Die heutige Stadtmauer ist eine Weiterentwicklung der alten Tang-Dynastie. Die Stadtmauer ist 12 Meter hoch, 12 – 14 Meter breit, 15 – 18 Meter stark und 13,7 Kilometer lang. Alle 120 Meter steht ein Flanierturm. Die  Türme wurden gebaut, um es den Soldaten zu ermöglichen, Feinde zu sehen, die versuchen, die Mauer zu erklimmen. Der Abstand zwischen den Flaniertürmen liegt im Bereich der Pfeile, die von beiden Seiten abgefeuert wurden. Dies ermöglichte es Soldaten, die gesamte Mauer zu schützen, ohne sich dem Feind auszusetzen. Es gibt 98 dieser Flaniertürme, jeder hat ein Wachgebäude obendrauf.

 

Auf  wiedersehen China / 再见, 中国。

Nun ist meine fast viewöchige Reise zu Ende. Wir sind jetzt in einem Hotel in Flughafennähe. Morgen geht um 8.30 Uhr mein Flieger nach Peking, dann weiter nach München und von dort nach Berlin Tegel. Insgesamt werde ich 17 Stunden unterwegs sein und wegen der 6 Stunden Zeitverschiebung, jetzt abgezogen, noch am Freitag frühen Abend in Berlin landen. Dong reist um 14 Uhr ab mit Ziel Mannheim, wo er wohnt und arbeitet.

 

Ich hoffe, dass ich euch mit meinem Blog an der Reise etwas teilhaben lassen konnte  und  ihr einen kleinen Blick in das "wirkliche" China erhalten habt.

Ich reise mit einem lachenden und weinenden Auge ab. Lachend, ich freue mich auf mein zu Hause und meine Frau und auf eine Vollkornstulle mit Butter !!!!! freue. Weinend, weil ich die neu aufgefrischte alte Liebe China und ihre freundlichen Menschen verlassen muss und nicht weiß, ob oder wann ich wieder hier sein kann.

Ich habe viele Menschen persönlich kennen lernen dürfen. Habe hinter die Türen schauen können, keine blieb verschlossen. All das hatte mir Dong, unser chinesischer Sohn, ermöglicht und dafür  ein ganz großes Dankeschön. Genauso an seine Eltern, welche sich mit einer großen Fürsorglichkeit um mich kümmerten. Wir sind und bleiben eine große deutsch-chinesische Familie. Mit Hilfe von WeChat bleibt die Verbindung auch über tausende von Kilomtern bestehen.

 

Ich werde nun erst einmal alles etwas setzen lassen und sortieren. Es wird dann noch eine Nachbetrachtung und vor allem einige Video-Clips geben. Auf diese könnt ihr schon jetzt gespannt sein.

 

So, nun ist Schluss.

 

 

 

28.05.2019 Nun bin ich schon wieder seit vier Tagen zurück und habe schnell  in das "alte" Leben zurück gefunden. Die Aufarbeitung beginnt und ich möchte Euch einladen, hin und wieder auf die Video - Seite zu schauen. Hier werde ich nach und nach meine gemachten Clips veröffentlichen. Sie sollen das Bildmaterial ergänzen und versuchen, einen noch besseren Einblick zu gewinnen.

Viel Spaß beim ansehen.