06.01.2022

 

Hallo in die Runde,

 

wir wünschen an dieser Stelle allen ein gutes, schönes und vor allem gesundes Jahr 2022.

 

Unser Reiseplan für 2022 steht bereits und wir wollen euch auch hier wieder mit auf Reisen nehmen. Nachdem wir im vergangenen Jahr im September einen wunderschönen Urlaub auf den Azoren auf der Insel Sao Miguel unseren Urlaub verbrachten, war klar, hier müssen wir wieder hin, aber auf eine andere Insel.

Als erstes schwebte uns die Insel Flores vor. Hier stellte sich aber heraus, dass sich die Anreise sehr kompliziert gestalten würde. Wir nahmen dann die Insel Pico unter die Lupe und waren begeistert. Einmal über die Insel selbst mit ihrem über 2.000 Meter hohen Vulkan und über die Möglichkeiten mit der Fähre zu den Nachbarinseln fahren zu können. Das Ziel 2022 stand damit fest. Jetzt ging es nur noch um das Buchen und das natürlich in der Hoffnung, dass Corona keinen Strich durch die Rechnung macht. 

Wie gehabt wurde unser Urlaub bereits im Dezember vergangenen Jahres auch dieses mal in dem ADAC Reisebüro Brandenburg gebucht.  

In der nächsten Runde stelle ich euch unsere Unterkunft vor, bis dahin ..... 

 

 


 

06.02.2022

 

Hallo in die Runde,

 

nun sind es nicht einmal mehr ganz vier Monate und unsere Reise beginnt.

Wie versprochen jetzt etwas über unsere Unterkunft. 

Man hat ja so seine Vorstellungen: Es soll ein Haus sein, es soll so dicht wie möglich am Meer stehen, es soll Platz bieten und der Preis soll natürlich auch stimmen. Es hat etwas gedauert, aber wir sind dann fündig geworden. Das Haus Grande Tranquilidade erfüllte alle unsere Wünsche und so haben wir es dann auch gebucht. 

 

 

Es ist für uns zwei zwar sehr groß, aber der Preisunterschied zu etwas kleineren Häusern war minimal. Dafür ist auch die positive Bewertung mit 9,7 sehr hoch. Geplant ist, dass unser Junge uns besuchen kommt und so passt dann alles.

Inzwischen ist auch der Mietwagen und die Flieger gebucht. Wie gehabt geht es vom BER über Lissabon auf die Insel. Von den Preisen her hält sich alles noch in Grenzen, wobei diese inzwischen anziehen, als  mit dem frühzeitigen buchen alles richtig gemacht. Für den kleinen Viertürer bezahlen wir für drei Wochen 550 € und für den Flieger pro Person 625 €. 

Inzwischen habe ich mich bezüglich einer Fahrradvermietung schlau gemacht. Leider ist die Angebots- Auswahl sehr überschaubar und geht eher in Richtung Mounten- und Trekking- Räder. 

Natürlich sind wir schon fleißig  dabei, uns einen Überblick über Pico zu verschaffen. 

Hier ein Video, welches einen kleinen Einblick verschafft. 

 

 

Des Weiteren sind wir auch auf einen sehr guten Reise- Blog gestoßen. Die Seite Redom Trip ist zwar auf spanisch, aber mit Hilfe des Übersetzungsprogrammes kein Problem. 

 

 


 

13.04.2022

 

Hallo in die Runde,

 

Heute melden wir uns wieder einmal unter dem Slogan „Tanz auf dem Vulkan ?“

Bis zu unserer Abreise sind es nun nur noch sechs Wochen und erste Ausflugsziele auf Pico sind auch schon ausgemacht.

Wieso nun dieser Slogan? Vor etwa einem Monat begann es auf der Nachbarinsel Sao Jorge ordentlich zu rumpeln. Mit mehr als 13.000 Erdbeben innerhalb einer Woche wuchs auf der Insel die Sorge vor einem bevorstehenden Vulkanausbruch. Bisher blieb er aber Gott sein Dank aus. Etwas beunruhigend war / ist es dennoch. Zwischen unserem Urlaubsziel Insel Pico und der Insel Sao George liegen lediglich etwa 35 Kilometer. Das bedeutet, dass wir einen Vulkanausbruch wohl unmittelbar zu spüren bekommen würden. Nun hoffen wir einmal, dass wir von diesem Ausbruch verschont bleiben. Ob wir unseren geplanten Ausflug mit der Fähre auf Sao Jorge machen werden, dass entscheidet sich dann vor Ort.

Auf jeden Fall nehmen unsere Urlaubsstimmung und Vorfreude auf diese Reise zu. 

 


 

26.05.2022

 

Hallo in die Runde,

 

nun sind es nur zwei Tage und unsere Reise startet und das zur richtigen Zeit, wo bei uns die Temperaturen etwas absacken. Laut Wettervorhersage, welche auf den Azoren grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen sind, landen wir bei etwa 19 Grad und typisch gemischter Sonne / Regen Lage an. Für die nächste Woche sind durchschnittlich 20 Grad angesagt. Das ist angenehm, da durch die hohe Luftfeuchtigkeit die gefühlten Temperaturen sowieso höher liegen.

Alle Buchungen sind abgeschlossen, die Unterlagen liegen bereit und die Koffer sind in der Packungs- Vorbereitungs- Phase. Erste kleine Ausflugsziele sind auch schon fest gemacht. Da wir die Absicht haben auf jeden Fall die beiden Nachbar-Inseln Faial und Sao Jorge besuchen wollen, beschäftige ich mich schon mit den Fährplänen. Da man nicht auf jeder Fähre das Auto mitnehmen kann, wird es eventuell nötig sein, auf der jeweiligen Insel einen Mietwagen zu nehmen. Nach jetzigem Wissenstand ist aber auch das kein Problem. Des Weiteren bin ich auf der Suche nach einer Fahrrad-Mietstation. Davon gibt es aber anscheinend nur zwei und dann vorrangig mit Mounten- Bikes, was nicht so ganz unserer altersbedingten Vorstellungen entspricht. Also werden wir vor Ort nachsehen.

Eine wichtige Sache ist schon geklärt: Die Verpflegung / Einkauf. Wir kommen um 16.40 Uhr vor Ort Zeit an und werden gegen 18.30 Uhr in unserer Unterkunft sein. Der Supermarkt in unserer Nähe hat bis 20 Uhr geöffnet, so dass wir uns eindecken können. Auf den Azoren ist es normal, dass diese Märkte sieben Tage die Woche von 08 bis 20 Uhr geöffnet haben.

 

 

 

Am Sonnabend geht es dann in aller Frühe vom BER nach Lissabon. Dort haben wir fast sechs Stunden Aufenthalt, bevor der Flieger weiter nach Pico abhebt. Die Aufenthaltsdauer ist leider nicht zu vermeiden. Aus der Schweiz kommend, landet unser Sohn ebenfalls in Lissabon und wir fliegen dann gemeinsam weiter. Die Flugdauer beträgt jeweils knapp vier Stunden. Auf den Azoren ist ein Zeitunterschied von zwei Stunden, die Inselgruppe „hinkt“ hinter Deutschland hinterher.

So, dass ist die letzte Nachricht von zu Hause. Die nächste Meldung kommt dann aus dem Atlantik von der Insel Pico.

 

Bis dahin……

29.05.2022

 

Hallo in die Runde,

 

wir sind angekommen.

Gestern Morgen um 06 Uhr hob unser Flieger vom BER in Richtung Lissabon ab. Das hieß, in aller Herrgottsfrühe aufstehen. Der Check-In verlief Reibungs- und Problemlos. Der vierstündige Flug war sehr angenehm wir waren mit der portugiesischen Fluggesellschaft TAP unterwegs. Das Flugzeug schien uns ein schon etwas veraltetes Modell gewesen zu sein, es hatte ordentlich Verschleißspuren und lediglich nur eine Toilette an Bord. In Lissabon hatten wir dann einen fünfstündigen Aufenthalt. Hier trafen wir uns dann mit unserem Sohn Olli, welcher aus der Schweiz einflog. 

Von Lissabon ging es dann weiter auf die Azoreninsel Pico mit der Fluggesellschaft SATA, ein großer Unterschied zur TAP. Hochmodern und vor allem: Es gibt tatsächlich kostenfreie Getränke und Imbiss !!!!

Nach drei Stunden Flug und der Landung auf der doch sehr kurzen Landebahn der Insel Pico, begrüßte uns strahlender Sonnenschein und angenehme Temperaturen. Die Mietwagenübergabe verlief problemlos. 

Wir haben einen kleinen Renault und standen dann erst einmal da: Drei Personen und viel Gepäck. Aber gut gestapelt ist das halbe Leben. Dreißig Minuten Fahrt und wir erreichten unsere Unterkunft, hier könnte ich mir schon einen euphorischen Wunderbeutel umhängen. Dazu aber später mehr. Tolle Vermieter, tolle Unterkunft. Alles abgeladen und dann schnell zum 15 Km entfernten Supermarkt um uns für das erste Einzudecken. Dann den Abend auf der Terrasse genießen und ein schönes Abendbrot. 

Der Vermieter bot uns dann gleich einmal fangfrische Seeigel an. Aufgeschnitten / Halbiert offenbarten diese ihr Innenleben, welches unter anderem aus Rogen besteht. Dieser frisch ausgelöffelt war ein Genuss.

Die erste Nacht war so etwas von Tiefenentspannt. Hier hört man außer dem Meeresrauschen nichts. Dann der erste Sonnenaufgang. Wir haben Ost-Sicht und gegenüber liegt in 35 Km Entfernung die Insel Sao George, über welcher die Sonne aufgeht. Jetzt ein leckeres Frühstück und dann steht die Inselumrundung auf dem Plan.

 

Weiteres im nächsten Bericht. Bis dahin……  


 

30.05.2022

 

Hallo in die Runde,

 

bevor ich etwas über unseren gestrigen Tag schreibe hier die Meldung: Heute erleben wir die azoreanische Wetterküche in Hochform. Ein richtig schöner und großer Wolken- Regenwirbel zieht über die Inselgruppe hinweg und wird für heute Wetterbestimmend sein. Die Temperaturen werden nicht über 16 Grad hinausgehen, was aber hier gefühlt nicht kalt ist. Wir werden auch daraus das beste machen und ich werde euch morgen darüber berichten.

Gestern war unser erster Ausflugstag. Geplant war eine Inselumfahrung. Bei einer Länge von 42 Km und einer Breite von etwa 15 Km bei 100 Km Hauptstraßenlänge, sollte das an einem Tag relaxt möglich sein, dachten wir zumindest. Am Ende hatten wir nicht einmal die Hälfte unseres Vorhabens geschafft, es gab schlichtweg zu viel auf dem Weg zu sehen. Auf der Karte habe ich unsere Route gestrichelt unterlegt. Was soll man sagen, es ist alles nur schön. Auf unserem ersten Abschnitt bis zur Spitze hatten wir gegenüber immer die Insel Sao Jorge im Blick. Sie ist lediglich 35 Km entfernt, getrennt durch den Atlantik, genannt an dieser Stelle: Canal de Sao George. Bei jedem Halt die bizarre vom Atlantik umspülte Lava-Küste. Ein immer sattes Grün und eine unendliche Stille umrahmt vom Getöse der Wellen. Die Blumenwelt macht sich auf um zu erwachen. Dazu einfach eine Bilder-Galerie, welche unsere ersten Eindrücke am besten widerspiegelt.

Von der Spitze ging es dann auf der südlichen Seite der Insel wieder zurück. Das es die Südseite ist, erkennt man an der noch üppigeren Vegetation. Als wir in Silveira ankamen war es bereits Nachmittag und wir entschlossen uns, quer über die Insel wieder zurückzufahren. In Höhe des Ilha do Pico legten wir einen Stopp ein und genossen die Natur mit ihrer wahrhaften Stille. Dazu ein kleiner Video-Clip bei welchem man diese Ruhe vielleicht etwas nachvollziehen kann. 

Auf unserem weiteren Weg eine Kuh-Herde mit den Kälbern, welche auf der Straße natürlich absoluten Vorrang haben. 

Dann noch ein Halt am Supermarkt und ab nach Hause. Zum Tagesausklang noch ein kleiner Rundgang in unmittelbarer Umgebung unserer Unterkunft, incl. eines Natur- Pools.

Dann noch ein Halt am Supermarkt und ab nach Hause. Zum Tagesausklang noch ein kleiner Rundgang in unmittelbarer Umgebung unserer Unterkunft, incl. eines Natur- Pools.

 

Was und ob wir am heutigen Regentag etwas unternehmen, dass erfahrt ihr morgen.

 

Olli hat sich inzwischen bei der Besteigung des Montanha do Pico angemeldet. Um den Vulkanberg bis auf seiner Spitze von etwa 2.300 Meter zu besteigen, ist eine Anmeldung Vorschrift. Auch davon werden wir dann berichten.

Bis dahin…….  

 

 


31.05.2022

 

Hallo in die Runde

 

 

Wie gestern schon angemerkt, war der Tag von Sturm und Regen geprägt, also das ganze Gegenteil von dem beim Wetterbericht so berühmten Azoren-Hoch. Laut unserer Wind-Seite „Windguru“ hatten wir es mit einer Windstärke von etwa 80 bis 90 km/h zu tun und dazu ordentliche Regenschauer. Der Wind kam aus nördlicher Richtung und trieb die Wellen ordentlich an, was man auf nachfolgendem Video und Fotos gut sehen kann. Wir wagten uns tatsächlich bis an den Atlantik und hatten ordentlich zu tun um nicht umgeweht zu werden. Aber es hatte sich gelohnt.

 

Ansonsten haben wir einige Vorbereitungen für die nächsten Tage getroffen. Olli wird heute den Pico auf 2.300 Meter besteigen. Das Wetter ist gut und wir hoffen, dass er auch eine gute Fernsicht hat. Biggi und ich werden uns altersbedingt am Fuße aufhalten und etwas die Umgebung erkunden. Dazu dann morgen mehr.

Für den Freitag ist ein Ausflug auf die Nachbarinsel Faial geplant. Die Fähre ist gebucht und ein Mietwagen ebenfalls. Der ist nötig, da es eine reine Personenfähre ist.

Das war es dann im Augenblick.

Wir melden uns wieder. Bis dahin…..

 

 


 

01.06.2022

 

Hallo in die Runde,

 

 

gestern hat sich unsere Urlaubsgruppe aufgeteilt.

Olli hat den Pico, mit 2.351 Metern der höchste Berg Portugals, bestiegen und Biggi und ich sind zur „Inselhauptstadt“ Madalena gefahren. Die Bergbesteigung war schon vor einigen Tagen angemeldet und startete um 12 Uhr. Wir haben Olli am Aufstieg am Casa da Montanha in einer Höhe von 1.200 Metern abgesetzt. Losgefahren sind wir bei 20 Grad, angekommen bei 8 Grad. Zur Besteigung des Montanha do Pico gibt es einen extra- Bericht. Es sei schon einmal so viel gesagt: Auf- und Abstieg dauerten sieben Stunden, auf dem Gipfel stürmte es bei Frost und Schnee.

Biggi und ich sind dann runter ans Meer nach Madalena. In dieser Kleinstadt leben von den knapp 14.000 Inselbewohner 2.580 Bewohner. Gegenüber liegt in gut acht Kilometer die Insel Faial, welche man mit einer Fähre erreichen kann. Der Besuch steht morgen auf dem Plan. Wir besuchten ein kleines Kaffee am Meer und drehten eine Runde durch den Ort, welcher vielleicht sechs oder sieben Geschäfte und einen Supermarkt beherbergt. Am Hafengelände sind die Wal- Watching- Stationen, von welchen die Touren starten. Solch ein Ausflug steht ebenfalls auf unserem Programm. 

Von Madalena ging es zum zweiten Hafen der Insel Sao Roque. Hier war es absolut ruhig, da der Fährbetrieb erst Ende Juni beginnt. Dort noch einmal eine Tasse Kaffee und der Anruf von Olli, dass es jetzt auf der Spitze vom Pico angekommen ist und ich ihn in vier Stunden abholen kann. Wir sind zu unserer Unterkunft, eine kleine Pause und dann habe ich mich wieder auf den Weg zum Vulkan gemacht. Auf dem Parkplatz der Casa angekommen, rüttelte der Wind ordentlich am Auto. Ich schätze das die Stärke bei etwa 60 km/h lag. Olli stieg ordentlich geschafft und etwas durchgefroren in das Auto und es ging zurück und wir beendeten den Tag bei einem lecker gemachten Abendbrot und einer Flasche Bier.

 

Für heute haben wir uns vorgenommen, die andere Hälfte der Insel mit dem Auto zu befahren. Bis dahin…. 

 

02.06.2022

 

Hallo in die Runde,

 

eigentlich wollten wir die Insel weiter umfahren, was wir aber nun auf heute verschoben haben. Gestern war einfach mal nichts- Tun angesagt.

Ganz so war es nicht, wir haben unser Urlaubsörtchen bei strahlendem Sonnenschein erkundet. Eines muß ich an dieser Stelle mal sagen: wenn man hier mehr als drei Leute trifft und zwei Autos gefahren kommen, dann ist echt Gedränge. Zum Ort selbst, gibt es nicht all zu viel zu schreiben, da lass ich lieber die Bilder sprechen. 

Wenn man auf Pico einen Sandstrand sucht, dann sucht man diesen vergebens. Maximal einen kleinen grobkörnigen Kiesstrand bietet die Insel, ansonsten nur die s.g. Naturpools, welche es hingegen ausreichend gibt.

Am Abend sind wir dann in der Gaststätte eingekehrt, welche etwa 100 Meter vor unserer Unterkunft direkt am Atlantik steht. Das Essen war total lecker und der Service einfach nur gut.

 

Das soll es erst einmal gewesen sein. Bis dann….

 


 

04.06.2022

 

Hallo in die Runde,

 

da sind wir wieder.

Gestern hatte ich eine Schreibpause eingelegt, da wir von morgens bis in den Abend auf der Insel Faial unterwegs waren, dazu später mehr. Eines will ich mal kurz mitteilen: Heute Nacht hat das Wetter mal wieder gezeigt was es kann. Wir dachten das Haus wird vom Sturm niedergerissen. Unfassbare Winde wehten von den Bergen herab, was hier aber eben nicht ungewöhnlich ist.

Nun etwas über unseren Ausflug vor zwei Tagen. Die Insel Pico ist durch eine Vulkankette / Berge geteilt, welche auch eine Art Wetterscheide sind. Diese Kette zieht sich in einer Höhe von 600 bis 1.000 Meter längst über die Insel mit dem Berg Pico mit seinen 2.531 Metern als höchsten Punkt. 

In den Bergen verfangen sich oft die Wolken, so dass man schon etwas Glück haben muß, um in die Ferne sehen zu können.

Die Natur ist von einem satten Grün und einer derzeit erwachenden Flora- Welt geprägt. Hier sind dann auch unendliche Weideflächen zu sehen, wo Kühe Kühe sein können und gemeinsam mit ihren Kälbern in den Tag hineinleben.

Temperaturbedingt gibt es auch keine Ställe, sie sind Ganzjährig draußen. 

Auf der Karte weiter oben ist unsere Tour ersichtlich. Wie geschrieben, die Sicht war leider nicht so weit in die Ferne, dennoch war es sehr beeindruckend. Einige unserer Punkte waren der Krater Caldaira, die Kraterseen Lagoa do Peixinho und Lagoa do Caiado. Sind wir von unserem Urlaubsort bei etwa 20 Grad gestartet, so gingen die Temperaturen hier oben auf 13 Grad zurück. Dennoch fühlte es sich nicht kalt an. Oben einige Schnappschüsse von unserer Tour.

Der Rückweg führte uns in Richtung des Pico Berges, welcher aber auch an diesem Tag nicht seine Spitze preisgab.


05.06.2022 

 

Hallo in die Runde,

 

wie schon im letzten Artikel angedeutet, hier nun unser Bericht zum Ausflug auf die Nachbarinsel Faial. Die Insel wird auch als blaue Insel bezeichnet. Hintergrund sind die unendlich vielen Hortensien mit ihrem Blauton. Sie sind derzeit kurz vor dem „Erwachen“ so das wir selbst noch nicht all zu Viele davon gesehen haben. Im Vorfeld hatten wir etwas im Netz gestöbert und sind dabei auf „Portugalexpert“ gestoßen. Eine hervorragende Seite für Portugal und die Azoren überhaupt. Hier hatten wir einige interessante Ausflugsziele gefunden.

Zu der Insel, welche etwa 8 Km von Pico entfernt ist, gelangt man mit der Fähre. Als Tourist kommt man nur ohne Auto rüber. Das Fährticket kann man am Hafen kaufen, oder auch im Vorfeld online über Direct Ferris.

Mit knapp 9 € pro Person für Hin- und Rückfahrt ist es absolut preisgünstig. Wir hatten uns im Vorfeld auf der anderen Seite einen Mietwagen gebucht. Die verschiedenen Mietwagenstationen sind etwa 15 Minuten zu Fuß vom Hafen entfernt. Man sollte rechtzeitig ein Auto anmieten, da die Fahrzeuge begrenzt sind und die Preise nach oben gehen. Wir hatten für einen Tag 85 € auf den Tisch legen müssen und dabei war der Vermieter Auto Turistica Faialense noch der Preiswerteste.  

Es ging früh raus, da unsere Fähre um 8.15 Uhr ablegte. Die Parkplatzsuche gestaltete sich etwas schwierig, da alle Parkplätze am Hafen belegt waren. Also eine kleine Runde und dann auf einen 30 Minuten Parkplatz in der Hoffnung, dass kein Zettelchen oder Abschleppen erfolgt, und wir hatten Glück.

Die Fährüberfahrt dauert ca. 30 Minuten. Die Sicht war nicht so doll, da wieder einmal tiefhängende Wolken über die Azoren zogen, was unsere Laune aber nicht eintrübte. Von der Fähre zur Mietstation, Autoübergabe und los ging es. 

Unser Hauptziel war der in der Inselmitte befindliche Vulkanberg Caldeira (Map) in einer Höhe von etwas über 1.000 Meter. Los ging es und je höher wir kamen um so tiefer drangen wir in die Wolken ein und schlussendlich fing es an zu regnen. Oben am Kraterrand angekommen, waren wir dann auch die einzigen Besucher. Vom Krater und seinem „Innenleben“ hatten wir somit nichts gesehen. Da nichts zu sehen war, gibt es leider keine eigenen Fotos. Ich hänge hier einmal ein Video von der o.g. Webseite an, so dass man eine Vorstellung bekommt, was für einen Blick man bei gutem Wetter hat. Vom Kraterrand ging es dann abwärts zur Küste in Richtung Cedros. 

Auf der Suche nach einem Pausenort, wurden wir auf das kleine Restaurant „O Esconderijo“ aufmerksam. Der Halt hat sich voll gelohnt. Das Restaurant von der Straße aus gesehen ist fast unscheinbar. Dafür verbirgt sich dahinter ein regelrechtes Paradies, was uns für das schlechte Wetter auf dem Berg entschädigte. Zu Beschreiben ist es kaum, so lass ich dann lieber die Bilder für sich sprechen lasse. Die Küche ist Vegan und es werden, so weit möglich, nur heimische Kräuter, Obst und Gemüse eingesetzt. Die Betreiber aus Norddeutschland sind absolut Gastfreundlich. Es hat einfach Spaß gemacht.

 

 

Von hier ging es dann der Küste entlang bis zur westlichen Spitze zu den Vulcao dos Capelinhos. Hier sind drei Vulkankegel zu besichtigen (Maps) , welche bis 1958 noch aktiv waren. Diese Landschaft unterscheidet sich gravierend von der Übrigen. Es ist wie eine Mondlandschaft. Der Seewind weht über die Lava-Dünen und treibt den feinen Vulkanstaub vor sich her. Es ist ein ganz besonderes Naturschauspiel, welches man nicht verpassen darf. Auch die unter der Erde gebaute Eingangshalle ist etwas besonderes. Sie mutet sehr futuristisch an. 

Von dort ging es dann weiter an der Küste entlang, mit einigen Stopps, bis nach Horta. Dort noch einen Kaffee und dann war schon Fahrzeugabgabe direkt am Fährhafen. Zurück ging es dann mit der Fähre um 17.15 Uhr. 

 

Gestern war dann wirklich mal ein Gammel-Tag angesetzt Er war auch etwas erzwungen, denn es regnete den ganzen Tag. Aber wir haben inzwischen die höchste Form der Azoren-Ruhe erlangt. Mal sehen wo es uns heute hintreibt. Bis dahin....


 

06.06.2022

 

Hallo in die Runde,

 

Pfingsten auf der Insel Pico. Sieht man hier sonst sehr wenig Menschen, so sieht es an solch einem Feiertag völlig anders aus. Das katholische Portugal feiert. Die Kirchen sind gut besucht und die Dörfer geschmückt.  

Inzwischen haben sich bei uns zwei Untermieter einquartiert. Unsere Anwesenheit auf der Terrasse wird mit einem missbilligendem Blick quittiert.  

 

Gestern hat es uns ganz spontan wieder auf Tour getrieben. Biggi wollte zu Hause bleiben, so machte ich mich mit meinem Sohn auf den Weg. Als erstes ging es wieder nach Madalena um dort unser geplantes Whale-Watching fest zu machen. Im vergangenen Jahr hatten wir das schon einmal auf der Azoren-Insel Sao Miguel erlebt. Nur dort bekamen wir „leider“ nur die Delphine zu Gesicht. Aber auch das war sehr beeindruckend. Auf Pico wird eine Wal – Begegnung von 95 % garantiert. Wir haben diese Tour bei Cetacean Watching für den kommenden Donnerstag festgemacht. Der Preis pro Person auf dem großen Schiff liegt bei 69 €. Dazu später mehr.

Von Madalena ging es dann in Richtung Inselmitte zur Höhle Gruta das Torres. Wir hatten angenommen, dass man dort einfach mal hineingehen kann, aber weit gefehlt. Es bedarf einer Voranmeldung und dann ist es eine geführte Tour. Erstaunlicherweise war alles für die nächsten Tage ausgebucht. Das zeigte uns, es kommen immer mehr Touris auf die Insel. So machten wir hier einen Termin für den kommenden Freitag. Der Eintritt beträgt 8 € pro Person, Auch dazu später mehr.

 

 

Ein Blick auf die Karte ließ uns weiter in die Mitte der Insel fahren. Ziel war der Berg Selado mit 630 Meter Höhe.

Was wir uns da angetan hatten, das stellten wir kurz vor dem Ziel fest. Der Weg war alles andere als eine Straße, eben nur ein Weg welcher ordentlich ausgespült und zerklüftet war. Teilweise ging es nur mit Einweisung vorwärts, die Kupplung stank und die Steine flogen uns um die Ohren. Augen zu und durch. Ich glaube, dass unser Mietwagen in seinem Mietwagen-Leben so etwas noch nicht erlebt hatte. Am Ende angekommen, nun ja, da war irgendwie ein Berg. Auch wenn unspektakulär, umso schöner die Natur ringsherum und die absolute Stille. Die ersten Pflanzen beginnen sich in voller Pracht zu präsentieren.

Vom Berg ging es dann abwärts in Richtung Küste. Auf der Karte ist die Höhle Furna de Frel Matias (Maps) als frei zugänglich eingetragen, also sind wir dort hin. Der Weg zu Fuß ging über eine Kuhkoppel welche ordentlich glitschig und rutschig war. Auch der Abstieg zur Höhle war nicht viel anders. Olli ist dann bis rein. Man kommt etwa 100 Meter weit, dann geht es nur noch mit entsprechendem Licht uns Ausrüstung vorwärts. Das einzig interessante waren die Knochen eines Tieres, welche fein säuberlich auf einem Haufen lagen. Das Fazit: Kann man machen, muss es aber nicht.

Von dort ging es dann wieder zurück zum Kaffeetisch. Heute lassen wir uns wieder treiben. Bis dahin…. 


08.06.2022

 

Hallo in die Runde,

 

bevor ich heute über unsere letzten Erlebnisse berichte, ein kurzes Fazit. Wir haben heute „Bergfest“. Von unseren drei Wochen hier auf Pico, ist leider schon die Hälfte vorbei. Bisher haben wir nicht einen einzigen Tag „bereut“. Hier sind wir so weit von der Welt weg, dass man tatsächlich vollkommen abschalten kann. Nachrichten sind uninteressant, nichts belastet, die immergrüne Natur, dass sich ständig verändernde Wetter und die unendliche Ruhe, lassen auch die Seele zur Ruhe kommen. Man schaltet ab und nimmt das schöne in vollen Zügen auf. Touristen sind nach wie vor „Mangelware“, noch. Die Temperaturen liegen zwischen 18 und 21 Grad, fühlen sich aber angenehm und etwas wärmer an. Gestern schweiften unsere Gedanken kurz in die Zukunft. Wir könnten uns durchaus vorstellen, uns wieder auf die Azoren für einen Monat „abzuseilen“, auf welche der neun Inseln auch immer.

 

Mal etwas zur Verpflegung. Da wir ein wundervolles großen Haus mit allem Drumherum haben, versorgen wir uns komplett selbst. Supermärke, welche hier sieben Tage die Woche von 08 bis 20 Uhr geöffnet haben, bieten alles was man braucht und möchte. Wir sehen vor allem nach einheimischen Produkten, ob der absolut lecke Käse, Fleisch und Wurst, sowie Obst und Gemüse. Preislich betrachtet, liegen wir hier einiges unter den deutschen Preisen. Hin und wieder besuchen wir auch einmal ein Kaffee und hier schmeckt der Kaffee nach Kaffee. Die Preise sind unschlagbar. Ein Cappuccino und zwei Tassen Americano oder Espresso liegen zwischen 4 und 4,50 €. Die Menschen sind sehr freundlich und man kommt schnell mit englisch ins Gespräch, ansonsten hilft immer ein Übersetzer.  Also, alles in allem eine wundervolle Ecke auf dieser Erde. Wer „Aktion“ und Trubel haben möchte und sein es nur einmal so für zwischendurch, wem die ständige Ruhe nicht behagt und wer ein beständiges und am besten Sommer- Sonnenwetter erwartet, der sollte die Finger von den Azoren lassen, denn sie sind das Gegenteil.

Nun einmal kurz zu unseren Erlebnissen. Olli hatte sich im Vorfeld der Reise einige Rundstrecken zum wandern herausgesucht. Gestern wollte er nun einen 20 Km langen Wanderweg entlang des Gebirgszuges in einer Höhe von bis zu 1.000 Meter unternehmen. Die Wetter- App zeigte hoffnungsvolle Aussichten. An unserem Ort strahlender Sonnenschein bei 20 Grad. Wir fuhren Olli morgens zu seinem Startpunkt, welcher auch noch freundlich war. Im Gebirge selbst tummelte sich die Bewölkung. Der Marsch sollte etwa sechs Stunden dauern und wir sollten ihn dann vom Endpunkt abholen, so der Plan. Die Bilder entstanden während der Wanderung.

Biggi und ich fuhren dann weiter nach Madalena. Auf dem Weg dahin, mussten wir Kuh- bedingt einige kurze Stopps einlegen.

Ich hatte ja schon einmal etwas über die Kühe geschrieben und wiederhole hier meinen Satz, welche ich schon auf meiner Facebook- Seite schrieb: Hier lächeln die Kühe und ihre Kälber. Wenn man von glücklichen Rindviechern spricht, hier findet man sie. Ihnen gehört die Insel einschließlich der Straßen. Völlig unaufgeregt, wie die Insel und ihre Menschen. Auf dem Weg zeigte sich der Pico endlich einmal in seiner gesamten Schönheit. 

Kurz vor der Stadt sichtete Biggi ein Fischgeschäft (Maps), was uns bisher nicht aufgefallen war. Da ich immer noch auf der Suche nach frischem Thunfisch war, hielten wir an, und das war gut so. Ein tolles Geschäft mit fangfischen Produkten. Zwei Frauen waren dabei Fische zu zerlegen. Wie sich herausstelle handelte es sich um Thunfisch. Wir kamen mit dem Chef ins Gespräch und bestellten 2 Kg. Die Frauen filetierten ihn und schnitten die Stücken in Steak- Größe. Der Preis von 8,50 € pro Kg wäre bei uns unvorstellbar. Abends bereitete ich die Stücken dann auf und sie wurden angebraten und gedünstet, ein Hochgenuss. Während wir in Madalena in einem Kaffee saßen, ereilte uns von Olli ein „Notruf“. Er war inzwischen komplett durchgeweicht, der Regen tobte sich bei 14 Grad aus und der kräftige Wind peitschte über den Gebirgskamm. Also brachen wir auf und holten ihn aus den Unbilden heraus. Die Wanderung endete Witterungsbedingt nach etwa sechs Kilometer. Abwärts ging es zum Urlaubort bei dort strahlendem Sonnenschein und inzwischen 22 Grad. Damit Endete dann die Wanderung.

 

 

Mal sehen was so als nächstes passiert. Bis dahin.... 


09.06.2022

 

Hallo in die Runde,

 

bevor ich auf den gestrigen Tag komme, eine kurze Anmerkung zu unserem geplanten Wal- Watching. Es sollte heute früh starten. Da die Beobachtungspunkte „lediglich“ Delphine sichteten, haben wir unser Vorhaben auf morgen Nachmittag verschoben in der Hoffnung, dass wir doch einige Meeresriesen zu Gesicht bekommen.

Gestern waren wir in der Parkanlage "Parque Florestal da Prainha" (Maps) unterwegs, welche nicht all zu weit weg von unserer Unterkunft liegt. Sie ist wundervoll gelegen mit Blick von oben auf den Atlantik. Hier Kann jeder seine Seele baumeln lassen, so lange wie es nicht zu voll wird, wir waren zum Besuchszeitpunkt die Einzigen. Der Park ist so angelegt, dass Familien und Kinder sich wohl fühlen können. Eingebettet in einer Naturlandschaft sind kleine Sitzgruppen, alles aus naturbelassenen Materialien, sowie Grillplätze. Weiterhin ist ein Rundgang durch einen gestalteten Garten möglich. 

Vom Park ging es dann einige Kilometer weiter nach Sao Roque. In dem Hafenort ist direkt an der Küste ein Museum über den Walfang auf der Insel Pico. Lange Zeit war der Walfang, neben der Landwirtschaft und der Fischerei, eine der wichtigsten Einnahmequellen. Es ist wichtig zu wissen, dass der Walfang auf den Azoren nie technisiert war. Die Männer nutzten einfache Mittel, zum Beispiel kleine Schiffe. Sie fuhren häufig unter Einsatz ihren Lebens auf See. Die verwendeten Schiffe waren nur halb so lang wie ein ausgewachsener Pottwal. Wenn man auf Pico unterwegs ist, ist es ein Muss sich dieses Museum anzusehen.

Von hier ging es nach einer Tasse Kaffee zurück. Der Berg Pico zeigte seine beste Seite und ließ unsere längere Blicke hinter seinen sonst üblichen Wolkenvorhang werden. Auf den nachfolgenden Bildern ist zu sehen, wie ich für euch am Limit arbeite um die Fotos einzufangen.

Das Wetter war gut, die Temperaturen kletterten bis auf sommerlich 25 Grad. Das veranlasste Olli und mich zu einem gewagten Sprung in den Atlantik. Die Wassertemperatur ist schwer zu schätzen, soll aber laut Tabelle bei 18 bis 19 Grad liegen. Auf jeden Fall war es nach dem Eintauchen eine sehr angenehme Sache.

Morgen stehen ein Höhlen- Besuch und die verschobene Wal- Beobachtung auf dem Plan. Bis dahin…… 


 

11.06.2022

 

Hallo in die Runde,

 

tja, so ist das mit den Walen, sie lassen sich einfach nicht blicken. Gestern war ja nun unser zweiter Anlauf, aber dieser viel wortwörtlich ins Wasser. Den nächsten Versuch starten wir nächste Woche Mittwoch. Leider kann Olli da nicht mehr mit dabei sein, da er morgen wieder nach Hause fliegt. Eines können wir damit feststelle, zwei Wochen sind wie im Fluge vergangen.

Auf unserem Plan stand gestern auch der Besuch der Vulkanhöhle „Gruta das Torres“,  (Maps) was auf Deutsch „Grotte der Türme“ heißt. Wie ich schon geschrieben hatte, muß man sich vorab anmelden, ansonsten wird das nichts. Die Führung durch die etwa 550 Meter begehbare „Lavaröhre“ dauert ca. 1,5 Stunden und kostet 8 €. Geführt wird in englischer Sprache. Da es stock finster ist, erhält jeder eine Taschenlampe. Der Helm ist obligatorisch und auch nutz voll. Es gibt etliche Ecken wo man sich ohne diesem einige Blessuren einfangen würde. Die Temperaturen weichen von den Außentemperaturen nicht wesentlich ab, aber man sollte sich eine Wetterfeste Jacke und festes Schuhwerk anziehen. Der Rundgang war höchst interessant und ich habe versucht, diesen in dem Video etwas einzufangen, was bei fast fehlendem Licht schwierig war. Persönlich Wahrnehmungen sind sowieso kaum wiederzugeben.

 

Mehr lag gestern nicht an. Der heutige Tag ist recht verregnet.

Mal sehen ob neben dem „Abhängen“ noch etwas passiert. Bis dahin….


 

12.06.2022

 

 Hallo in die Runde,

 

bevor ich zu unserem gestrigen Kurztrip etwas schreibe, hat uns heute Olli verlassen müssen. Für ihn sind nun 14 Tage Urlaub auf Pico zu Ende gegangen. Es war eine wunderschöne Zeit und wir haben, wie ihr es ja mitverfolgen konntet, gemeinsam viel erlebt. Nun ist er auf dem Heimflug und wird in den späten Abendstunden in der Schweiz landen. Für uns geht der Urlaub noch eine Woche weiter und somit kommen auch noch einige Berichte. Am Flughafen, ein kleiner aber feiner, konnten wir den Start eines s.g. „Insel-Hopper“ mitverfolgen. Die Maschine hob zum Flug auf die Nachbarinsel Sao Miguel ab. Auf dieser hatten wir im vergangenen Jahr unseren Urlaub verbracht. 

 

Nachdem es gestern fast den ganzen Tag regnete, hatten wir uns am späten Nachmittag aufgerafft und sind um die östliche Spitze auf die andere Inselseite gefahren. Dort hatte ich im Vorfeld ein Restaurant ausgemacht, zu welchem wir zum Abendessen hinwollten.

Zuvor ging es zu einer Parkanlage und dem in der Nähe liegenden Naturpool. Die Fahrt durch das kleine Örtchen Feteira (Map), war etwas abenteuerlich. Starke Steigungen und Gefälle durch Straßen, durch welche teilweise wirklich nur ein Fahrzeug passt. Aber umso schöner das Ringsherum.

Als erstes machten wir halt im Park „Zona de Lazar do Mouricao“. An und für sich eine schöne Anlage mit herrlichem Blick auf den Atlantik. Leider hat man irgendwann aufgehört ihn weiter zu gestalten. Er hat noch viel Potential. 
Gleich nebenan ist der Naturpool „Poca das Mujas“. Diese Anlage muß erst vor kurzem voll erschlossen worden sein. Parkplätze ausreichend vorhanden, ein bequemer Weg nach unten und ein herrlicher Pool. In diesem lässt es sich wahrlich aushalten, auch wenn der Atlantik Wellen schlägt. Das ruhige Wasser lässt die glasklare Sicht bis zum Boden zu. Sanitäranlagen sind Top. Hier entsteht derzeit eine Gastronomische Einrichtung. Wenn diese fertig ist, hat man einen herrlichen Blick auf den Atlantik. Das ganze Areal dürfte zu einem der Hotspots auf Pico werden.

 

Von hier ging es dann zum Restaurante „Faia“ (Map). Schon beim Ankommen, wies die Außenanlage auf etwas Besonderes hin. Und so war es dann auch. Die Gaststätte am Berghang mit einem phantastischen Blick auf den Atlantik. Von Deutschen geführt, eine umfangreiche Speisekarte mit Fisch, Salaten bis hin zu Fleisch- und vegetarischen Gerichten von hoher Qualität. Super Service und top Preis- Leistungsverhältnis. Es muß sich unter den deutschen Urlaubern herumgesprochen haben, dass die Terrasse nur von ihnen, natürlich uns eingeschlossen, besetzt war. Nach einem wirklichen Hochgenuss sind wir dann auf einem etwas abenteuerlichen Weg entlang der Küstenspitze wieder nach Hause. 

Heute Morgen haben wir, wie geschrieben, Olli zum Flughafen gefahren und werden nun sehen, was wir eventuell noch unternehmen. Die nächsten Tage zeigen laut Wetter-App fast durchgängig die Sonnenseite der Azoren an. Bis dahin…

 

 


 

14.06.2022

 

Hallo in die Runde,

 

Biggi wollte unbedingt einmal kleine Handwerksläden und Werkstätten besuchen. Also machte ich mich daran zu suchen und siehe da, es gibt auf der Insel über ein Dutzend. Ich hatte dann einige rausgesucht, welche wir gestern anfuhren. Als erstes landeten wir in Santo Amaro in solch einem Laden, welcher sich dann aber eher als ein Museum herausstellte. Bis im vergangenen Jahr war hier ein alter Schiffsbauer tätig. Nachdem er verstarb, hatte seine Frau aus der Werkstatt dieses Museum „Loja de artesanato Joao Alberto das Neves“ (Maps) als ein Andenken an ihrem Mann, aber auch als Geschichte des Botts-bau aufgebaut. Es lohnt sich hier reinzusehen, da man wieder etwas über die Geschichte der Insel und seiner Bewohner erfährt. 

Von hier ging es dann weiter entlang der Küste bis zum Ort Ribeirinha. Hier landeten wir in einem kleinen Häuschen, dem „Barro & Barro“ (Maps), in welchem eine Aussteigerpaar aus den Niederlanden verschiedenste Sachen herstellen, vor allem aus Keramik. Neben der Besichtigung hatten wir ein sehr interessantes Gespräch. Da sie hier schon seit 15 Jahren leben, konnten sie uns etliches erzählen. Biggi war so begeistert, dass wir heute noch einmal zum Einkauf hinfahren. 

Weiter ging es an den östlichsten Zipfel der Insel und landeten in der Keramik und Steingut- Werkstatt „O Oleiro The Potter“ (Maps). Hier konnten wir uns die Werkstatt und den Verkaufsladen ansehen. Das Objekt in einem sehr schönen Ambiente und der Inhaber überaus freundlich. 

Zum Abschluss landeten wir in der Werkstatt „Azulejos da Ponta da Ilha“ (Maps). Diese zu finden war nicht so ganz einfach. Etwas unscheinbar auf einem Seitenweg landeten wir dort. Auch hier wieder eine besondere Art der Verarbeitung und Gestaltung. 

Von unserer „Werkstattrunde“ ging es dann mit einem kurzen Halt an einem Straßenkaffee zurück.

 

Heute steht noch einmal die Fahrt über den Bergrücken an. Diese hatten wir ja bereits vor 10 Tagen durchgeführt, versanken dabei aber leider im Nebel und Regenwolken, ich hatte berichtet.

Heute sieht das Wetter sehr gut aus und gibt die Sicht frei. Bis dann……. 


 

15.06.2022

 

Hallo in die Runde,

 

gestern ging es auf Wunsch von Biggi noch einmal zu dem Kunst-Handwerksladen „Barro & Barro“ (Maps). Wir hätten etwas verpasst, wenn wir es nicht getan hätten. Wie ich schon schrieb, ist hier ein Paar aus den Niederlanden sesshaft geworden. Nun kamen wir ausführlich ins Gespräch, sie sprechen beider super deutsch, und blieben einmal schlichtweg „hängen“. Das Sahnetüpfelchen war dann noch die Besichtigung ihrer wunderschönen Ferienwohnung. Absolute Ruhe, herrliche Sicht auf den Atlantik und eine große Außenanlage welche zum chillen einlädt. Diese Wohnung findet man in keinem Reiseportal. Wer sich hier einmal von seinem Festland-Stress ausruhen will, muß das Pärchen direkt kontaktieren. Die Daten von Marjella und Mart sind auf ihrer Facebook-Seite zu finden.

Von den beiden ging es dann nach Lajes. Ein wunderschönes Örtchen, mit einer Marina, Kaffees am Hafen und einem Museum (Maps), welches wir besuchten. Die Ausstellung zeigte Holzschnitzereien, Schnitzereien aus Wal-Knochen und Zeiten aus dem Walfang. Von hier ging es dann über den Berg zurück nach Hause.

Heute war nun der dritte Anlauf zum Wahle- watching. Das Wetter war gut und es wurden auch Sichtungen gemeldet. So ging es dann um 09 Uhr auf den Atlantik. Wir waren eine kleine Gruppe und allesamt aus Deutschland. Aus dem Regengebiet ging es raus in die Sonne und fast halb rum um Pico. 

Die ersten die und begrüßten waren die Delphine. Sie begleiteten uns später noch einmal auf unserer Rückfahrt. Draußen auf dem Atlantik wurde kurzzeitig ein Pott-Wal gesichtet, der verschwand aber in die Tiefen und es hieß warten. Nach einer guten halben Stunde wurde das Warten belohnt. Erst sah man die Wasserfontäne der ausgestoßenen Luft und dann kam der Wal uns zu Gesicht. Ich habe versucht in einem Videoclip etwas davon wiederzugeben. Es war nicht einfach, da die Wellen für uns Flachländler doch recht ordentlich waren. Es war einfach nur schön, dieses Tier in seiner Heimat, dem Atlantik, beobachten zu können, bevor es dann wieder in die Tiefen abtauchte. Auf dem Rückweg wurden wir dann noch einer Wasser-Schildkröte ansichtig und kurz vor der Hafeneinfahrt flogen die fliegenden Fische vorbei. Die bekam ich aber nicht zu „fassen“. Dieser vierstündige Ausflug hatte sich echt gelohnt und man kann den Anbieter CW Azores Diving (Maps) mit ruhigem Gewissen weiterempfehlen. 

Das war es von gestern und heute.

Nun sind es leider nur noch drei Tage vor Ort, bevor es am Sonntag wieder auf die Rückreise geht. Wir vermissen jetzt schon die Azoren und die Insel Pico. Obwohl wir nun schon dreimal auf den Azoren-Inseln gewesen waren, wird es definitiv nicht das letzte Mal gewesen sein.

Bis dann….


 

17.06.2022

 

Hallo in die Runde,

 

heute melden wir uns noch einmal von der Insel. Die drei Wochen sind fast rum. Morgen heißt es Koffer packen und am Sonntag früh ist dann der Rückflug. Wir vermissen die Insel schon jetzt.

 

Gestern hatten wir eine Tour auf die südliche Seite unternommen. Dabei haben wir uns Wege Abseits der Hauptstraße gesucht. Wir wollten, so weit es ging, immer an der Küste entlang. Dabei bekamen wir natürlich Sachen zu Gesicht, die man auf den normalen „Touri-Routen“ nicht sieht. Schotterwege sind dabei eine Pflichtübung. Neben einen sehr schönen Naturpool, gelangten wir auf einen wirklich abseits gelegenen und umso schöneren Grill- und Erholungsplatz. 

Angelegt wie ein kleiner Park, mit absolut sauberen WC, Grillflächen und fließend Wasser am Grillplatz. Herrliche Sicht und absolute Stille. Entlang der Strecke die Weinberge und immer wieder der Blick zum Pico. Auf dem Rückweg ein Halt am Straßenkaffe für einen Cappuccino und Kaffee Americano und das zusammen für 1,80 € und das schmeckt hier auch alles nach Kaffee. Dann ging es über den Berg zurück zu unserem Haus.

Heute sind wir noch einmal nach Madalena. Dabei haben wir die wunderschöne Kirche besucht, welche aussen, wie innen sehenswert ist. Wir lassen jetzt den Tag bei strahlendem Sonnenschein und sehr warmen 23 Grad ausklingen. 

Eines möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen und dass sind die „aua aua“ Vögel.  Jeden Abend bekommen wir sie zu hören, aber nicht zu Gesicht. Dabei handelt es sich um den Gelbschnabel-Sturmtaucher, ein entfernter Verwandter der Albatrosse. Tagsüber gleitet er über das Meer, wir hatten ihn auf unserer Walbeobachtungstour gesehen, und abends sucht er sein Nest auf und gibt diese Geräusche ab. Wer möchte, kann sich ja einmal dazu belesen und hier seine Rufe hören. Wir mussten auf jeden Fall unsere Fenster schließen, ansonsten wäre es nicht so richtig was mit dem Schlaf geworden.

 

 

So, dass soll es gewesen sein. Wir haben euch drei Wochen mit auf unsere Urlaubstour mitgenommen und hoffen, dass es interessant war und etwas Spaß gemacht hat. Wir verabschieden uns bis zu unserer nächsten Reise.

Bis dahin… Biggi und Ingo



 

 

 

  E N D E